Die Preisgeld-Unterschiede zwischen Tennis-Doppel- und Padel-Turnieren spiegeln die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den beiden Sportarten wider. Während beim Tennis-Doppel vor allem bei großen Turnieren wie Grand Slams hohe Summen ausgeschüttet werden, sind die Preisgelder im Padel deutlich niedriger.
Padel: Preisgeldstruktur der Premier Padel Tour 2024
Die Premier Padel Tour hat 2024 ein dreistufiges System eingeführt, bei dem das Preisgeld je nach Turnierkategorie variiert:
Major-Turniere: Als prestigeträchtigste Events bieten sie die höchsten Prämien. Sieger erhalten 47.250 € (pro Spieler), Finalisten 23.625 €. Selbst Spieler, die in der ersten Qualifikationsrunde ausscheiden, können noch 820 € verdienen.
P1-Turniere: Diese Turniere bieten immer noch beachtliche Summen, mit 25.500 € für die Sieger und 13.500 € für die Finalisten.
P2-Turniere: Die Preisgelder sind hier geringer, mit 12.750 € für Sieger und 625 € für Spieler, die in der ersten Qualifikationsrunde ausscheiden.
Zudem verdienen Spielerinnen in der Regel weniger als ihre männlichen Kollegen, insbesondere in den P1- und P2-Kategorien.
Tennis: Deutlich höhere Preisgelder
Im Tennis-Doppel liegen die Preisgelder weit über denen im Padel, insbesondere bei den großen Turnieren:
Grand Slams: Hier erhalten Siegerteams bis zu 750.000 $ (375.000 $ pro Spieler), während Finalisten etwa 350.000 $ pro Team bekommen. Selbst Spieler, die in der ersten Runde ausscheiden, verdienen zwischen 20.000 $ und 30.000 $.
Masters 1000: Die Siegerteams erhalten 250.000 $ bis 300.000 $, während Finalisten etwa die Hälfte davon gewinnen.
ATP 500/250: Diese Turniere bieten geringere Prämien, die für Siegerteams oft bei 100.000 $ liegen.
Im Einzel liegt das Preisgeld noch deutlich höher als im Doppel.
Jährliche Einnahmen und Sponsoring
Die Top-10-Doppelspieler im Tennis können jährlich zwischen 500.000 $ und 1,5 Millionen $ verdienen, inklusive Preisgeldern und Sponsoring. Teams außerhalb der Top 50 haben es hingegen oft schwer, da Reise- und Trainingskosten einen Großteil ihrer Prämien auffressen. Im Padel hingegen bleiben die Gesamteinnahmen selbst für Topspieler deutlich geringer, was die wirtschaftlichen Unterschiede der beiden Sportarten unterstreicht.
Fazit
Während Tennis-Doppelspieler von etablierten Strukturen und hohen Preisgeldern profitieren, ist Padel noch eine wachsende Sportart mit geringeren finanziellen Möglichkeiten. Um international konkurrenzfähiger zu werden, müsste Padel noch stärker in Medienpräsenz und Sponsoring investieren. Der Anstieg der Popularität des Sports hat jedoch bereits dazu beitragen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
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