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Gemma Triay – die Nummer 1 der Welt: Vom Tennis-Talent zur Padel-Königin

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Die Spanierin Gemma Triay, aktuelle Nummer 1 der Welt, hat eine außergewöhnliche sportliche Laufbahn hinter sich. Einst als Tennis-Talent gestartet, zwang sie eine Verletzung zum Umdenken – und führte sie in eine neue Richtung: Padel. Heute gehört sie an der Seite von Delfi Brea zu den erfolgreichsten Spielerinnen der Welt. In einem ausführlichen Gespräch mit El Mundo und Europa Press sprach sie über ihren ungewöhnlichen Weg, mentale Stärke und die Bedeutung von Gleichberechtigung im Sport.

 

Vom Tennisplatz zum Padel-Court

Gemma Triay wuchs in einer sportbegeisterten Familie auf, in der Tennis allgegenwärtig war. „Ich war noch nicht einmal drei Jahre alt, als ich schon einen Schläger in der Hand hielt“, erzählt sie. Mit 14 Jahren zog sie auf Mallorca, wo sie ihre sportliche Karriere weiter vorantrieb. Doch eine schwere Bauchmuskelverletzung stoppte abrupt ihren Traum: „Ich habe ein Jahr lang nicht gespielt. Als ich zurückkam, hatte ich immer noch Schmerzen und begann, alles in Frage zu stellen.“

Nach dem vorzeitigen Ende ihrer Tennislaufbahn zog sie nach Barcelona, um zu studieren – und entdeckte dort zufällig das Padel. „Zwei Jahre später vermisste ich den Sport. Da Tennis zu weit weg schien, meldete ich mich zu einem Padel-Turnier an der Universität an. Sechs Monate später spielte ich bereits mein erstes World Padel Tour-Turnier.“

 

Ein zweites sportliches Leben

Rückblickend sieht Triay ihre Verletzung nicht mehr als Rückschlag, sondern als Neuanfang. „Ich weiß, dass ich die Mentalität, die ich heute im Padel habe, im Tennis nicht hatte. Die Misserfolge im Tennis haben mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin.“ Der Wechsel vom individuellen Tennis zur partnerschaftlichen Dynamik im Padel habe sie mental reifer und resilienter gemacht.

Mit 33 Jahren spielt sie an der Seite von Delfi Brea auf konstant höchstem Niveau. Doch der Erfolg hat seinen Preis. „Die Nummer eins zu sein erfordert viel Anstrengung, Opfer und Druck… Aber heute genieße ich es mehr und akzeptiere auch, wenn es mal nicht so gut läuft.“

 

Mentale Arbeit als Schlüssel zum Erfolg

Einen wesentlichen Anteil an ihrem Erfolg schreibt Triay ihrer psychologischen Arbeit mit der ehemaligen Profispielerin Eli Amatriain zu, die inzwischen als Sportpsychologin tätig ist. „Diese Arbeit gibt mir eine unglaubliche innere Ruhe. Ich lerne, mit Frustration umzugehen und Fehler zu akzeptieren. Oft entscheidet nicht das Talent, sondern die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu kontrollieren.“

Ihre mentale Routine sei dabei ebenso konstant wie ihr Training. „Ich kann zwei Stunden lang dieselbe Übung machen, ohne dass es mich langweilt. Mein Trainer sagt oft, das sei nicht normal – aber um die Nummer 1 zu sein, muss man ein bisschen besessen sein.“

 

Eine Stimme für Gleichberechtigung

Neben dem sportlichen Ehrgeiz engagiert sich Triay zunehmend für Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen im Padel. Sie betont, dass Frauen dieselbe Sichtbarkeit und dieselben Möglichkeiten verdienen. „Wir kämpfen nicht nur auf dem Platz, sondern auch darum, gehört und respektiert zu werden. Das ist Teil meiner Motivation, weiterzumachen.“

 

Fazit: Die Kämpferin an der Spitze

Gemma Triay ist mehr als nur die derzeit beste Spielerin der Welt – sie verkörpert Durchhaltevermögen, Lernfähigkeit und mentale Stärke. Vom verletzten Tennis-Talent zur Padel-Nummer 1: Ihr Weg steht exemplarisch für eine Generation von Athletinnen, die ihre zweite Chance genutzt und daraus Größe gemacht haben.

 
 
 

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