Spanien überholt Tennis: Mehr Padel- als Tennisplätze
- Julius Lowman
- 15. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Padel hat in Spanien den Durchbruch geschafft – im wahrsten Sinne des Wortes. Laut einem veröffentlichten Bericht besitzt das Land inzwischen knapp 17.000 Padelplätze, während die Zahl der Tennisplätze bei etwa 15.000 liegt. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2024 und wurden von Fachmagazinen wie dem Padel-Wirtschaftsmagazin berichtet und von der Internationalen Föderation für Padel (FIP) bestätigt.
Und der Trend setzt sich fort: Monat für Monat entstehen neue Anlagen, Freizeitzentren richten Padelflächen ein und sogar traditionelle Tennisclubs investieren zunehmend in Glas- und Padelplätze.
Kontinuierliches Wachstum
Schon 2024 verzeichnete die FIP einen Zuwachs von rund +5 % bei der Anzahl der Padelplätze in Spanien. Diese Dynamik blieb auch 2025 unverändert bestehen – das Land gilt mittlerweile unangefochten als global führend in Padel-Infrastruktur.
Besonders hervorstechend sind die Regionen Andalusien und Katalonien, die jeweils über mehr als 3.000 Padelanlagen verfügen. Gefolgt werden sie von Madrid und der Valencianischen Gemeinschaft. In ländlichen Gegenden entstehen ebenfalls vermehrt Plätze – ein klares Zeichen dafür, dass Padel nicht auf Großstädte beschränkt bleibt.
„Kein Endpunkt, sondern ein Ausgangspunkt“
Ramón Morcillo, Präsident der spanischen Padel-Föderation (FEP), bringt die Stimmung auf den Punkt:
„Padel wächst in Spanien in allen Bereichen – von der Infrastruktur über Lizenzen bis hin zu den Jugendkategorien. Diese Zahlen sind kein Ankunftspunkt, sondern ein Ausgangspunkt, um noch besser zu werden und Spanien als führendes Land in diesem Sport zu bestätigen.“
Seine Aussage reflektiert nicht nur den Stolz über den aktuellen Stand, sondern auch die Ambitionen, die Expansion weiter voranzutreiben.
Mehr als nur Sport – Padel als gesellschaftliches Phänomen
Ein Grund für den Siegeszug von Padel in Spanien liegt im sozialen Charakter des Sports: Er ist zugänglich, schnell zu erlernen, teamorientiert und generationsübergreifend attraktiv. Clubs sind nahezu durchgehend ausgelastet, Amateurturniere boomen, und Investoren erkennen zunehmend das Potenzial.
Dieses hohe Interesse zeigt sich auch in den Lizenzzahlen: Im Jahr 2024 meldete die FIP, dass die passiven und aktiven Teilnehmer stark zugenommen haben.
Spanien als Vorbild für die Welt
Mit rund 17.000 Padelanlagen im Jahr 2024 – und möglicherweise fast 18.000 bis Ende 2025 – bleibt Spanien der globale Motor hinter dem Padel-Boom. Andere Nationen, darunter Frankreich, Italien, Schweden oder die USA, richten ihren Blick staunend gen Spanien und versuchen, dem Vorbild in puncto Wachstum und Infrastruktur zu folgen.
Insbesondere Italien hat kürzlich die Marke von 10.000 Padelplätzen überschritten – ein beeindruckender Schritt und ein Hinweis darauf, wie stark der Sport in Europa wächst.
Ausblick für Deutschland & Europa
Für Länder wie Deutschland bietet das spanische Modell ein wertvolles Lernbeispiel. Der Ausbau von Padelanlagen ist nicht nur eine Frage des Sports, sondern auch eine strategische Investition in Infrastruktur, Freizeitkultur und gesellschaftliche Vernetzung.
Wenn auch nur ein Bruchteil der spanischen Entwicklung in Deutschland nachgebildet wird, könnten wir in wenigen Jahren eine ähnliche Transformation erleben: mehr Padelplätze, mehr aktive Spieler und eine stärkere Integration des Sports in das öffentliche Bewusstsein.


