Tapia/Coello herrschen in Mexiko und sichern sich den Weltthron
- Julius Lowman

- 1. Dez.
- 2 Min. Lesezeit

Ein Triumph, der ihre Ära bestätigt
Arturo Coello und Agustín Tapia haben dort standgehalten, wo viele mit ihrem Scheitern gerechnet hatten. An ihre Grenzen getrieben vom Weltklasse-Duo Ale Galán und Fede Chingotto, bewiesen sie einmal mehr ihren unverwechselbaren Kampfgeist. Mit ihrem Sieg beim Mexico Major krönen sie nicht nur eine Saison voller Dominanz, sondern sichern sich auch rechnerisch den Platz an der Spitze der Weltrangliste für das Jahr 2025.
Der hart erkämpfte Titel, errungen in einem Finale, das von hochklassigen Ballwechseln und mentaler Stärke geprägt war, bedeutet zugleich den dritten Jahresabschluss in Folge als Nummer eins der Welt – 2023, 2024 und nun 2025. Ein historisches Triple, das ihren Platz im Padel-Olymp weiter festigt.

Ein nervöser, aber kontrollierter erster Satz
Im 13. direkten Aufeinandertreffen des Jahres zwischen den beiden besten Paaren der Tour deutete bereits der Beginn des Matches das erwartete Szenario an: hohes Tempo, maximale Präzision, kein Raum für Fehler. Doch es waren Tapia und Coello, die als Erste ihren Stempel auf die Partie drückten.
Ein Break im dritten Spiel verschaffte ihnen die nötige Kontrolle über den Satz. Keine dominante Überlegenheit, aber stets genug Präsenz, um den Rhythmus zu bestimmen. Galán und Chingotto suchten beharrlich nach Lösungen, erspielten sich Chancen – doch die Nummer eins hielt dagegen und brachte den Satz souverän mit 6:4 über die Ziellinie.
Galán und Chingotto schlagen zurück – und brechen dennoch ein
Der zweite Satz nahm eine ganz andere Dynamik an. Plötzlich spielten Galán und Chingotto mutiger, aggressiver, energischer. Sie fanden die Lücken, zwangen die Nummer eins zurück und erspielten sich eine scheinbar komfortable 5:2-Führung. Ein dritter Satz schien in diesem Moment fast unausweichlich.
Doch Tapia und Coello sind ein Duo, das man im selben Match mehrmals bezwingen muss – und das gelingt fast niemandem. Sie holten das Rebreak zum 5:3, wehrten beim Stand von 4:5 sogar einen Satzball ab und retteten sich mit stoischer Ruhe ins 5:5. Der Sturm war überstanden, der Tiebreak besiegelt.
Und dort machten die Champions den entscheidenden Unterschied: präzise, nervenstark, unfassbar effizient. Mit 7:5 im Tiebreak besiegelten sie ihren Sieg – ein weiteres Beispiel ihrer außergewöhnlichen Mentalität.

Der Titel – und die endgültige Bestätigung des Weltthrons
Dieser Triumph bedeutet weit mehr als ein weiterer Major-Sieg. Er fixiert endgültig ihre Spitzenposition für 2025. Nach der Weltmeisterschaft in Kuwait war ihr Vorsprung auf nur 680 Punkte geschmolzen, doch ihre Erfolge in Dubai und nun in Acapulco vergrößerten die Lücke wieder auf uneinholbare Werte.
Für Agustín Tapia, der nach dem Match in Tränen ausbrach, war der Moment Ausdruck des enormen Drucks der vergangenen Wochen. Ihr Thron wankte – doch gefallen ist er nie.
Barcelona im Blick: Der letzte fehlende Titel
Mit dem Mexico Major feiern die „Golden Boys“ bereits ihren zwölften Titel der Saison. Eine überragende Bilanz, und doch gibt es noch einen weißen Fleck auf ihrer Erfolgskarte: das Tour-Finale.
Beim kommenden Saisonabschluss in Barcelona, im Palau Sant Jordi, werden sie erstmals ohne Ranglistendruck antreten – mit nur einem Ziel: endlich den Titel der Maestros zu gewinnen, den einzigen großen Pokal, der ihnen als Duo noch fehlt.
Wenn dieses Major eines gezeigt hat, dann das: Coello und Tapia schreiben weiter an einer Geschichte, die kein Ende zu kennen scheint.






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